Nora Bossong Lesung im „Habbels“

Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, schreibt Lyrik, Romane und Essays. 2001 war sie Stipendiatin des 1. Literaturlabors Wolfenbüttel. Sie studierte Literatur am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig sowie Kulturwissenschaft, Philosophie und Komparatistik an der Humboldt Universität zu Berlin, der Universität Potsdam und der Universität La Sapienza in Rom. 2006 debütierte sie mit dem Roman „Gegend“. Es folgten Romane und Gedichtbände und im Jahre 2017 die im Hanser-Verlag erschienene Reportage „Rotlicht“. Ihre Arbeiten wurden durch eine Vielzahl von Auszeichnungen gewürdigt, so erhielt sie 2004 das Leipziger Literaturstipendium, 2005 das Prosawerk-Stipendium der Jürgen Ponto-Stiftung, 2007 das Berliner Senatsstipendium, 2011 den Kunstpreis für Literatur für Akademie der Künste Berlin, 2012 den Peter-Huchel-Preis und 2016 den Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim. In ihrem 2018 erschienenen Gedichtband „Kreuzzug mit Hund“ reist sie aus der deutschen Provinz über das Mittelmeer ins Heilige Land und weiter und spürt poetische Szenen zwischen jahrhundertealter Vergangenheit und konzentrierter Gegenwart auf. Mit subtilem Humor und Feingefühl beschreibt sie Menschen, Orte, Traditionen, ohne ihnen ihre Geheimnisse zu nehmen.

Der „Kreuzzug“ im Buchtitel ist kein Kreuzzug, der an bewaffnete Eroberungszüge erinnern will, sondern, wie die Autorin in einem Radiointerview erklärt hat, „der Versuch einer Annäherung verschiedener Kulturen, verschiedener Mentalitäten, auch verschiedener Religionen“.

Den 2018 erschienenen Gedichtband „Kreuzzug mit Hund“ bezeichnete die Süddeutsche Zeitung in einer Besprechung vom 13.12.2018 als „eine der wichtigsten Lyrikveröffentlichungen der jüngeren Zeit“. In Schmallenberg wird sie aus diesem Gedichtband lesen, aber auch über ihre Prosatexte sprechen und insbesondere einen Ausblick auf ihren neuen, im Herbst erscheinenden Roman „Schutzzone“ geben.