Stephan Thome „Der Gott der Barbaren“.

„Der Gott der Barbaren“ in Schmallenberg

China, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine christliche Aufstandsbewegung, angeführt von einem Konvertiten, der sich für Gottes zweiten Sohn hält, überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung und errichtet einen Gottesstaat. Ein junger deutscher Missionar reist voller Idealismus nach Nanking, um sich ein Bild von der Rebellion zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist.

Dies ist eine Kurzfassung des am 05.09.2018 veröffentlichen Romans „Der Gott der Barbaren“, aus dem am 08.11.2018 um 20.00 Uhr im Kunsthaus Alte Mühle, Unter der Stadtmauer, Stephan Thome auf Einladung des Kunstvereins lesen wird.

Der 46-jährige Autor stammt aus Biedenkopf. Er studierte an der Freien Universität Berlin Philosophie, Religionswissenschaft und Sinologie. Seine Studien führten ihn nach China, Taiwan und Japan. Von 2005 bis 2011 lebte er in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan, und forschte dort am Institut für chinesische Literatur und Philosophie u. a. über die konfuzianische Philosophie des 20. Jahrhunderts. Sein Debüt als Buchautor gab er 2009 mit seinem Roman „Grenzgang“. Sein Buch sei ein reifes Debüt, wie es in der deutschen Literatur seit langem nicht mehr vorgekommen sei, urteilte der Literaturkritiker Volker Hage im „Spiegel“. Das Buch wurde im Auftrag des WDR mit Claudia Michelsen und Lars Eidinger verfilmt, der Film wurde 2014 mit dem Grimmepreis ausgezeichnet. Mit diesem Buch war er ebenso auf der Shortlist des deutschen Buchpreises wie 2012 mit seinem nächsten Roman „Fliehkräfte“ und 2018 mit dem Roman „Der Gott der Barbaren“, den er in Schmallenberg vorstellt.

Nachdem Thome zunächst hochgelobte Romane zu Beziehungsthemen oder Fragen der Lebensgestaltung geschrieben hatte, betritt er mit seinem neuen historischen Chinaroman erfolgreich ein neues Feld.