„Beste Aussichten“ – Lesung mit Thomas Brussig

Am Donnerstag, dem 17.05.2018, liest der Berliner Autor Thomas Brussig auf Einladung des Kunstvereins Schmallenberg um 20.00 Uhr im Hotel Störmann aus seinem 2017 erschienenen Roman „Beste Aussichten“. Thomas Brussig, 1964 in Ostberlin geboren, dessen Werke in über 30 Sprachen übersetzt wurden, ist der einzige lebende deutsche Schriftsteller, der sowohl mit seinen Büchern als auch mit Bühnenwerken und mit einem Kinofilm ein Millionenpublikum erreichte.

Nach seinem Abitur im Ostteil von Berlin und einem Studium der Soziologie und der Dramaturgie debütierte er 1991 mit dem Roman „Wasserfarben“. Seinen Durchbruch brachte ihm sein 1995 erschienener Wenderoman „Helden wie wir“, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, der 1996 in den Kammerspielen des Dt. Theaters Berlin zur Uraufführung gelangte und der 1999 verfilmt wurde.

Sein Roman „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ wurde als „Sonnenallee“ 1999 verfilmt. Der Film, zu dem Thomas Brussig zusammen mit dem Regisseur Leander Haußmann das Drehbuch geschrieben hatte und für das er den Drehbuchpreis der Bundesrepublik erhielt, wurde im Jahre 2000 mit dem Dt. Filmpreis in Silber in der Kategorie „Bester Spielfilm“ und dem Filmpreis in Gold für das beste Szenenbild ausgezeichnet. Für das Musical „Hinterm Horizont“, welches auf Liedern von Udo Lindenberg beruht und welches seit 2011 im Theater am Potsdamer Platz in Berlin läuft, schrieb er das Libretto und, zusammen mit Edgar Reitz, das Buch zu der ARD-Reihe „Heimat 3 – Chronik einer Zeitwende“.

Wie viele seine Werke ist auch der Roman „Beste Absichten“ ein ganz persönlich gefärbter nostalgischer Rückblick auf das Leben in der DDR. Er spielt in der Zeit kurz vor dem Mauerfall, einer Zeit, in der immer mehr Menschen nach Ungarn gehen, andere nach Prag, um zu versuchen, in die Dt. Botschaft der Bundesrepublik zu kommen, um von dort aus in den Westen zu gelangen. In der Ich-Form, aus der Perspektive ihres Managers, erzählt der Autor die Geschichte einer Band mit dem Namen „Die Seuche“, einer Band, die fast, aber nur fast, berühmt geworden wäre. Ihr erster öffentlicher Auftritt war fest eingeplant für den 10. November 1989, doch das war kein guter Tag für eine Band, um in einem Ostberliner Club aufzutreten, denn am Tage zuvor war die Mauer gefallen. Und mit dem Ende der Mauer endet auch die große Karriere der Band, bevor sie überhaupt begonnen hatte.